Dream & Soul

Der Campbell - Welpentest…

wurde 1975 nach seinem kalifornischen Professor der Tiermedizin William E. Campbell entwickelt.Diesen führt normalerweise der Züchter zu Beginn der 7. Lebenswoche aus.
Der Test ist unter anderem ein Kriterium für die Welpenauswahl an die zukünftigen Besitzer und kein Gesundheitstest. Er dient jedoch dazu, die Charaktereigenschaften der Welpen, sowie die Rangordnung in der Gruppe festzustellen. Dieser Test sollte mit "jedem" Welpen aus dem Wurf auf einem ihm "unbekannten Gelände" einzeln durchgeführt werden und pro Komponente mind. 30 Sekunden dauern. Außerdem ist er von einer dem Welpen "unbekannten Person" durchzuführen.
Es lassen sich dadurch die Persönlichkeitsstrukturen des Welpen erkennen und die aktuellen Zustände des Aufwachsens aufgreifen. Das heißt, der zukünftige Besitzer kann später zu jedem Zeitpunkt durch richtige und konsequente Erziehung "negative, dominante Eigenschaften" eindämmen, sowie "positive Eigenschaften" verstärken.

Die 5 Komponenten des Campbell-Testes:

  1. Anziehungs- oder Vertrauenstest:
    
Der Welpe wird vorsichtig auf die Erde gesetzt und die Fremdperson entfernt sich ca.5 Meter, geht in die Hocke und klatscht leicht in die Hände.
Man beachte innerhalb der nächsten 30 Sek. das Verhalten des Welpen:
    1. Er kommt mit hochgestellter Rute sofort angelaufen, springt an Ihnen hoch und knabbert an Ihren Händen.
    2. Er kommt mit hochgestellter Rute sofort angelaufen und kratzt mit seinen Pfoten an Ihren Händen.
    3. Er kommt sofort angelaufen und wedelt dabei mit der Rute.
    4. Er kommt zögerlich und lässt die Rute hängen.
    5. Er kommt nicht.

  2. Folgebereitschaft:
    Der Welpe wird abgesetzt und die Fremdperson bewegt sich langsam im Gesichtsfeld des Welpen, jedoch ohne die Stimme einzusetzen.
    1. Er folgt Ihnen mit erhobener Rute sofort und zwickt Sie dabei in die Beine.
    2. Er reagiert genauso, jedoch ohne zu beißen.
    3. Er folgt mit herunterhängender Rute sofort.
    4. Er folgt mit herunterhängender Rute zögerlich.
    5. Er folgt nicht, sondern entfernt sich von Ihnen.

  3. Hebetest:
    Die Fremdperson hebt den Welpen vorsichtig vorne an, indem Sie mit beiden Händen unter seinem Brustkorb fasst und ihn ca. 30 Sek. lang festhält. Er ist der Person sozusagen "ausgeliefert".
    1. Er wehrt sich heftig, knurrt und beißt.
    2. Er wehrt sich heftig.
    3. Er wehrt sich, beruhigt sich und schleckt Ihre Hände ab.
    4. Er wehrt sich nicht und schleckt Ihre Hände ab.
    5. Er wehrt sich nicht.

  4. Unterwerfungs- oder sozialer Dominanztest:
    Die Fremdperson dreht den Welpen vorsichtig auf den Rücken, legt Ihre Hand auf die Brust und hält ihn 30 Sek. lang so fest.
    1. Er wehrt sich heftig und beißt.
    2. Er wehrt sich solange, bis er freikommt.
    3. Er wehrt sich und beruhigt sich dann.
    4. Er wehrt sich nicht und schleckt Ihre Hände ab.
    5. Er wehrt sich nicht.

  5. Ruhigstellung oder Dominanzakzeptanz:
    Der Welpe wird vorsichtig in die Platz- oder Sphinx- Haltung gebracht, dabei wird mit leichtem Druck über Kopf und Rücken gestreichelt. ( 30 Sek. )
    1. Er dreht sich knurrend um und beißt, er wehrt sich mit der Pfote.
    2. Er dreht sich um, versucht Sie zu kratzen und wehrt sich.
    3. Er wehrt sich, beruhigt sich dann und schleckt Ihre Hände ab.
    4. Er dreht sich auf den Rücken und schleckt Ihre Hände ab.
    5. Er entfernt sich.

ERGEBNIS :



Überwiegende Antworten der 1. Kategorie
= Dominant- aggressiv
Kann bei guter Dressur einen guten Gebrauchs- oder Wachhund abgeben.
Ist jedoch nicht als Familienbegleithund zu empfehlen.

Überwiegende Antworten der 2. Kategorie
= Eigensinnig
Gebrauchshund, der eine starke Hand und einen erfahrenen Hundeführer braucht.

Überwiegende Antworten der 3. Kategorie
= Ausgeglichen und anpassungsfähig
Guter Familien- bzw. Begleithund.

Überwiegende Antworten der 4. Kategorie
= Unterwürfig
Daher als Gebrauchshund nicht zu empfehlen.

Überwiegende Antworten der 5. Kategorie
= Gehemmt
Schlecht sozialisierter, unberechenbarer Hund.


Hinweis: Gebrauchs-/Arbeitshund
= Jagd-, Polizei-, Katastrophendienst etc.
Familien-/Begleithund
= Es wird eher ein unterwürfiger, sanfter Welpe empfohlen.

Wenn die Ergebnisse zu widersprüchlich erscheinen, kann man den Test möglicherweise ( mit "neuer" unbekannten Fremdperson und "neuem" unbekannten Gelände) wiederholen.
Vielleicht waren die Bedingungen ungeeignet für die Welpen z.B. ( Stress, mangelnder Schlaf bzw. Müdigkeit oder einfach "zuviel" Ablenkung - könnte schon ein herunterfallendes Blatt oder ein Schmetterling sein. )
Bedenken sollte man jedoch nur, dass zwischen den Tests ein paar Tage liegen sollten, denn bei zu häufiger Wiederholung ist das Ergebnis ebenfalls verfälscht, dann ist es nämlich antrainiert.
aus: verschiedenen Quellen des Internets


Mein persönliches Fazit:
Gehen Sie zum Züchter Ihres Vertrauens, er kennt und beobachtet "seine Zwerge" sehr genau (um nicht zu sagen "Rund um die Uhr") und kann am besten beurteilen, welcher Welpe zu Ihrer derzeitigen Lebens- od. Familiensituation passt.

Nicht jeder Welpe, der "die Kiste" rockt ist hinterher auch "der Draufgänger".
- Gilt umgekehrt natürlich ebenfalls. -

Ich bin sehr froh, dass mir unser Welpe zugeteilt wurde.
Denn, hätte ich die Entscheidung treffen dürfen, ich hätte tausendprozentig einen "anderen" Welpen ausgewählt.
So, haben wir genau den Welpen bekommen, der optimal zu uns passt und das ist auch gut so, denn schließlich kann so ein Hunde-Leben 10,12 oder 14 Jahre lang dauern.
:-)